Meditation

Hast du Lust in das Thema mit ein wenig entspannender Meditationsmusik einzusteigen? Dann klick hier und genieße die Musik und die Bilder.

Was bedeutet der begriff "Meditation"?

Meditation kommt aus dem Lateinischen und bedeutet nachdenken, nachsinnen, überlegen

Atem und Meeresrauschen

Lausche dem Meeresrauschen! Klick hier

Du atmest durch die Nase ein, und du atmest durch die Nase aus.
Dein Atem ist wie das Rauschen des Meeres. Ein und Aus und Aus und Ein. Ein Kommen und Gehen, wie die Gischt an einem Meeresstrand.

Es gibt nichts mehr zu erreichen. Das, was vorher war, ist vorbei und vollkommen gleichgültig.

Wir Menschen kommen aus dem Meer. Als Embryo schwimmen wir in der Fruchtblase unserer Mutter. Wir sind umschlossen von Wasser und fühlen uns sicher und geborgen.

Durch Konzentration auf deinen Atem - dem Meeresrauschen - kannst du ganz zu dir selbst zurückfinden und Glück, Geborgenheit sowie Losgelöstheit, Ruhe und Frieden finden.

Dieses Zurück zu dir selbst bedeutet, dass du deinen Körper und deine Gefühle auf einmal ganz deutlich und intensiv wahrnehmen kannst. Neben tiefer Freude und Heiterkeit kann es aber auch schon mal geschehen, dass du von Gefühlen der Trauer, der Wut oder der Verzweiflung übermannt wirst. Dann bist du dir sehr nah. Erinnerungen, Bilder und Emotionen aus der Vergangenheit können in deinem Inneren auftauchen.

Lass es geschehen. Akzeptiere, was ist. Denn das bist Du. In deinem ganzen Sein.

Ziel von Meditation

Gedanken kommen und gehen, wie Wolken, die über einen blauen Himmel ziehen. Lass diese Wolken - ob es weiße Wattebauschwolken oder dunkle Gewitterwolken sind - einfach weiterziehen. Halte nichts fest. Bleibe unbeeindruckt und gleichmütig. Das ist das Ziel. Sich zu lösen und ganz im Hier und Jetzt, im jeweiligen Augenblick zu verweilen. Sich nicht in Sachen zu verbeißen. Einfach nur zu beobachten und achtsam zu bleiben.

In dem Buch "Psychologie der Spiritualität" von Anton A. Bucher (Beltz-Verlag, 2014) heißt es:
"Ziel ist, durch regelmäßigen Vollzug ein Bewusstsein zu erlangen, das klarer, wacher, weiter und achtsamer ist als im Alltag." (Bucher, Seite 129)

Wirkungen der Meditation

Schon recht bald wirst du (es braucht nicht viel Zeit) über:

  • eine höhere Konzentrationsfähigkeit
  • mehr Gelassenheit in Stress-Situationen
  • und eine höhere emotionale Regulationsfähigkeit verfügen
  • dich auf das Wesentliche (was ist wichtig und was nicht) konzentrieren
  • Ruhe finden und abschalten
  • und zu dir selbst finden und dadurch auch besser (eigene) Probleme lösen können


In dem Werk "Meditation für Skeptiker" berichtet Ulrich Ott (O.W.Barth-Verlag, 2010) von mystischen Erfahrungen, die Meditierende durch intensive Meditationspraxis erleben können:

"In den entsprechenden Aussagen der Fragebogenskala werden vor allem die Erfahrung von Einheit, Paradoxie und tiefen positiven Gefühlen ausgedrückt. Als repräsentative Beispiele seien genannt:

  • Alle Dinge schienen sich zu einem Ganzen zu vereinen.
  • Ich fühlte mich eins mit meiner Umgebung.
  • Ich verspürte einen Hauch von Ewigkeit.
  • Gegensätze und Widersprüche schienen sich aufzulösen.
  • Ich empfand tiefen Frieden in mir.
  • Ich empfand grenzenlose Freude.
  • Ich empfand eine allumfassende Liebe."

(Ott, Seite 116)

Meditations-Arten

Manch eine(r) sagt nun:
Das schaffe ich ja nie. Ich kann nicht mal eine Minute stillsitzen und nichts tun, geschweige denn nicht reden.

Doch es gibt ganz unterschiedliche Arten von Meditationen:

Zum Einen die passive oder stille Meditation , die stille Einkehr, bei der du auf einem Kissen oder Stuhl sitzt oder auf dem Boden kniest und dich in dich selbst versenkst.

Zum Anderen aktive (dynamische) Meditationen, zu denen körperliche Bewegungen oder/und laute Rezitationen gehören, Meditationen, in denen Bewegung und Ruhe abwechseln. Letztere Art der Meditation würde sich für den "ungeübten, gestressten, ungeduldigen" Meditationsanfänger als Einstieg in die Meditationspraxis eignen.

Was macht man in einer aktiven Meditation?


Beispiel: Auf der CD "Bewegte Meditation" (erschienen im TRIAS-Verlag) übt man:

- eine Gehmeditation
- eine dynamische Atemmeditation
- eine Tanzmeditation
- Sufikreise mit Summton
- eine Meditation mit Schattenboxen
und eine Schüttelmeditation.


Zur aktiven Form der Meditation gehören übrigens auch Entspannungsverfahren wie Qi Gong oder Tai Chi, die man auch "Meditation in Bewegung" nennt.

Was macht man in einer stillen Meditation?

Wie meditiert man in einer stillen Meditation?

Man kann im Schneidersitz, im Lotussitz , im halben Lotussitz , im Knien oder im einfachen Sitzen meditieren.

Der Lotussitz ist nicht für alle Menschen gleichermaßen geeignet und angenehm. Manche von uns sind nicht so gelenkig. Einige schaffen es gleich, auf Anhieb. Andere (so wie ich) sind nicht in der Lage, diesen Sitz einzunehmen. Wer einen ungeübten, über Jahre hinweg steifer gewordenen Körper besitzt, aber doch gerne im Lotussitz sitzen möchte, muss diesen jeden Tag trainieren, bis er oder sie es schafft, sich in dieser speziellen Haltung zu positionieren. Dies kann bis zu einem Jahr oder länger dauern, je nachdem wie geschmeidig deine Muskeln und Sehnen sind.

Doch muss man keine komplizierten Bein-Verrenkungen unternehmen, um sich zu versenken. Jeder kann meditieren. Setze dich einfach auf ein Kissen, einen Stuhl, einen Hocker oder knie dich nieder (mit oder ohne speziellem Bänkchen). Lege dir eine wärmende Decke um deine Schultern und versenke dich in dir selbst.

Worauf konzentriert man sich in einer stillen Meditation? 

Um nicht so oft mit seinen Gedanken abzuschweifen (zu Problemen des Alltags, der Arbeit etc.), sondern ganz im Hier und Jetzt zu bleiben, lenkt man seine Aufmerksamkeit auf verschiedene, vorher festgelegte Dinge.

1. Du kannst dich beispielsweise auf deinen Atem konzentrieren. Oftmals zählt man Ein-und Aus-Atemzüge.

2. Du kannst aber auch deine Aufmerksamkeit auf Geräusche lenken, die du im Meditationsraum (knackende Heizungen oder Dielen, Sirren der Glühbirne an der Decke), außerhalb des Zimmers (Stimmen, leise Musik, Schlüssel-Geklimper), draußen vor dem Haus (schlagende Autotüren, Verkehr, Hupgeräusche, Vogelgezwitscher, eilende Schritte auf Asphalt, Regentropfen, Wind, Kirchenglocken...) oder in / an dir selbst wahrnimmst (z.B. spürst du deinen Herzschlag, hörst deinen Atem, deinen knurrenden Magen, dein Schlucken in der Kehle etc.)

3. Oder du legst den Fokus auf Gegenstände wie Bilder, einen Punkt vor dir am Boden oder eine brennende Kerzenflamme, die sich im Raum befindet.

Es gibt noch mehr Möglichkeiten.

Wesentlich ist die Achtsamkeit und Konzentration auf etwas Bestimmtes.

Wo kann ich meditieren?

Wenn du nicht alleine Zuhause (mit oder ohne CD) meditieren möchtest und dich gerne unter Anleitung eines fachkundigen Lehrers versenken möchtest, dann schau doch einfach mal nach, ob an der Volkshochschule deiner Stadt ein Meditationskurs angeboten wird. Diese Kurse sind oftmals losgelöst von spirituellen oder religiösen Gruppen. Um ein aktuelles Kursangebot deiner Volkshochschule zu finden, klick hier.

Ansonsten existieren in Deutschland sehr viele verschiedene Meditationszentren.

Folgend habe ich dir ein paar Links aufgelistet. Wie du - wenn du dich mit den Links beschäftigst - sehen kannst, gibt es eine große Bandbreite von Meditationsarten und -techniken (mit unterschiedlichen Hintergründen: (z.B. tibetisch)-buddhistische Lehren, japanische Art der Meditation (Zen), Meditation in Verbindung mit der indischen (Yoga) oder chinesischen (Taoismus) Philosphie) und jeder kann sich das für ihn oder sie Passende aussuchen.

Buddhistische Zentren in Deutschland

Buddhistisches Zentrum Essen

Zen-Guide Deutschland

Yoga-Vidya und Meditation

Tao-Zentrum und Meditation

Filme: Über die Wirkung von Meditation auf den Menschen und das Gehirn


Film 1: Meditation verändert das Gehirn

Film 2: Macht Meditation intelligent und glücklich?

Film 3: Buddhistische Meditation & Glück

Filme über Deutschland