Körperarbeit

Menschen können unverarbeitete Erlebnisse (Schocks) jahrelang in sich tragen, ohne, dass sie davon wissen. Auch depressive Menschen können davon betroffen sein.

 

Wie entsteht ein Schock?

Dazu muss man sich erst einmal anschauen, was in einer Situation passiert, die man als gefährlich erachtet. Gerät man in eine solche Situation, die man als gefährlich, psychisch bedrohlich und belastend (lebensbedrohend) einstuft, so hat man drei Möglichkeiten der Reaktion:

 

Man kann

  • fliehen
  • angreifen
  • in der Situation gefrieren / erstarren und so tun, als sei man nicht da

 

Die letzte Möglichkeit ist meistens die Ungünstigste. Wendet man diese letzte "Methode" in einer Situation an, weil man überwältigt ist und nicht mehr weiß, wie man handeln soll, setzt sich der Schock in den Muskeln fest. Der Schock wird "eingefroren".

 

Fängst du nun mit dem Stretching (Dehnen) deiner Muskeln an, kann sich der Schock endlich lösen. (Dehnprogramme findest du in Büchern und auf CDs. Schau mal in deiner Stadtbücherei vorbei. Da gibt es sehr viel Material). Es kann passieren, dass du während des Stretchings Weinanfälle oder Lach-Wein-Krämpfe bekommst und dein Körper beginnt sich unkontrolliert zu schütteln und zu zittern oder dass deine Zähne anfangen zu klappern und dir kalt wird. Dies bedeutet Heilung. Dir wird auch klar werden, welche Art von Schock sich löst. Nicht nur der Körper "arbeitet" in diesem Augenblick, du wirst auch in Gedanken den Schock verstehen, also mit dem "Warum?" konfrontiert. Du wirst eine Antwort für deine innerliche Erstarrung erhalten.  Nicht nur das Stretching, auch die Progressive Muskelentspannung kann dir helfen, Schocks zu lösen.

 

Folgend gebe ich dir weitere Möglichkeiten und Anregungen, Schocks und Traumata zu heilen sowie an deinen Selbstheilungskräften zu arbeiten.

 

Körperarbeit mit Diplom-Psychologe Martin Raffael Siems

Schau mal im "Souling-Zentrum" vorbei. Dort stellt Diplom-Psychologe Martin Siems seine Methoden vor. Klick hier

 

 

 

Körperarbeit mit Dr. Peter A. Levine

Dr. Peter A. Levine (Fachmann in somatisch ausgerichteter Traumalehre / promoviert in medizinischer Biophysik und Psychologie) gibt Hilfestellung bezüglich der Auflösung von Schocks und Traumata im Körper, die "als Erinnerungen" im Muskelgewebe abspeichert wurden. Wird die Muskulatur gedehnt und gelockert, lösen sich üblicherweise auch die damit verbundenen Blockaden eines Menschen. Er wird gelöster und kann wirklich trauern.

 

Filme: Interviews mit Dr. Peter A. Levine


1. Interview mit Dr. Peter A. Levine über die Erfahrungen mit seiner ersten Trauma-Patientin

2. Dr. Peter A. Levine über die Verarbeitung seines Schocks nach seinem traumatischen Auto-Unfall (er wurde angefahren)

 

Körperarbeit mit Moshé Feldenkrais

Die Feldenkrais-Methode (entwickelt von dem Physiker und Judolehrer Moshé Feldenkrais) beschäftigt sich mit der Haltung und den Bewegungsabläufen eines Menschen. Wer depressiv ist, macht sich klein, schrumpft vor Angst zusammen, bekommt eine schiefe Haltung oder einen leicht krummen Rücken. Die Feldenkrais-Methode richtet den Menschen auf sanfte Weise wieder auf. Wenn du mit der Feldenkrais-Methode arbeitest, wirst du so aufrecht stehen, wie du noch nie zuvor in deinem Leben gestanden hast. Darüber hinaus hilft dir die Methode verspannte Bereiche zu entspannen (z.B. Nacken, Schultern, Rumpf, Kiefer...)