Wenn du dir das Gedicht Selbstliebe von Charlie Chaplin durchgelesen oder angehört hast, hast du sicher eine Ahnung davon bekommen, was Selbstliebe bedeutet.

Selbstliebe heißt, dass du liebevoll und geduldig mit dir selbst sprichst und dich gut behandelst, wie einen lieben Freund. Es umfasst wertschätzende Gedanken, die Wertschätzung deines Körpers, die sorgfältige und richtige Auswahl dessen, womit du dich täglich beschäftigst (was dir Freude bringt) sowie der Umgang mit Menschen, die dir wohlgesonnenen sind.

Selbstliebe bedeutet auch: Hör auf dein Bauchgefühl. Vertraue dir selbst und deinen Gefühlen. Wenn dein Bauch "Nein" sagt, dann traue diesem Gefühl und folge ihm. Entscheide dich nicht für ein "Ja", wenn du ein "Nein" in dir spürst. Du verrätst dich selbst, wenn du nicht deiner "Wahrheit" folgst und wirst verärgert, wütend und enttäuscht über dich selbst sein, wenn du gegen dich selbst handelst.

Wie kann ich (mehr) Selbstliebe entwickeln?

Finde heraus, wer du bist, was deine Ziele im Leben sind, was deine Lebensaufgabe ist. Geh deinen eigenen Weg.

Trau dich aufzuschreiben, was deine Stärken sind. Sei ganz unbescheiden. Was kannst du gut? Was liebst du an dir? Was lieben andere an dir? Welche positiven Eigenschaften, Fähig- und Fertigkeiten, Charakterzüge, Handlungsweisen möchtest du weiter ausbauen, entwickeln, stärken?

Akzeptiere deine kleinen Schwächen, Fehler und Schattenseiten. Nur wenn du deinen "Schatten" (also das, was du an dir ablehnst) integrierst, wirst du dich vollständig selbst lieben können.

Hör auf deinen Bauch, achte auf deine innere Stimme. Sie wird dich leiten.
Sag nicht "Ja", wenn du "Nein" fühlst. Folgst du deinen inneren Eingebungen und teilst durch ein aufrichtiges "Ja" oder ein ehrliches "Nein" mit, was du möchtest und was du nicht willst, wird deine Selbstachtung von Mal zu Mal steigen. Selbstachtung gehört zur Selbstliebe dazu. Dem eigenen Gefühl und Wollen oder Nicht-Wollen zu vertrauen und ihm zu folgen, ist eines der wichtigsten Prinzipien zur Steigerung deiner Selbstliebe.

Versuch immer authentischer zu leben und immer mehr du selbst zu werden, denn das ist eines deiner Ziele im Leben.

Beschäftige dich mit der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg (auch "Giraffensprache" oder "Sprache des Herzens" genannt). Sie lehrt dich deine wahren Gefühle und Bedürfnisse zu erkennen und diese anderen Menschen gegenüber offen mitzuteilen.

Arbeite mit Affirmationen von Louise L. Hay oder mit den Chakra-Mudra-Karten , um dich immer mehr selbst achten und lieben zu lernen.

Genieße die kleinen, schönen Augenblicke des Lebens. Erkenne sie und nehme sie bewusst wahr. Wenn du dich selbst liebst, wirst du immer mehr Schönheit in deinem Leben entdecken.

Gönne dir hin und wieder etwas Schönes, das dir Freude bereitet (auch ganz ohne Grund und Anlass). Kauf dir einen Blumenstrauß, zünde zum Frühstück oder Nachmittagskaffee eine Kerze an, beschenke dich selbst mit einem kleinen Präsent, worauf auch immer du Lust hast.

Lobe dich selbst für Dinge, die du gut gemacht hast. Erkenne dich selbst und deine Fähigkeiten an.

Hör auf, dich selbst zu verurteilen und alles perfekt machen zu wollen. Lass los. Lass dich so sein, wie du bist. Davon leitet sich auch das Wort "Gelassenheit" und gelassen werden ab. Es ist nicht einfach, als Mensch gelassen zu sein, wenn man unter der Bürde großgezogen wurde, nie gut genug zu sein und in den Augen der Erwachsenen immer alles falsch zu machen.
Das heißt, oft wurde man nicht so "gelassen" wie man war. Es wurde herumgemäkelt und kritisiert, was alles an dir oder deinem Tun nicht stimmte. Hol dir ein Stück "Gelassenheit" zurück, indem du dich so lässt und akzeptierst, wie du bist, mit all deinen kleinen Fehlern und Schwächen und Unperfektheiten. Du bist in Ordnung, genauso, wie du bist. Sage dir dies immer wieder.

Übe einen Beruf aus, der dir Spaß bereitet. Orientiere dich um. Finde neue Wege, einen solchen Beruf, den du liebst, auszuüben, indem du dich informierst, vernetzt, fortbildest etc...

Such dir ein Hobby, dass dir Freude bereitet, dir Kraft gibt und dich mit neuer Energie auftankt.

Verabschiede dich von Menschen, die dir Energie rauben, die dir nicht guttun.

Richte deine Wohnung so ein, dass du dich wohl fühlst und es dir Freude bereitet, in ihr zu leben, zu essen, zu schlafen...

Achte auf deinen Körper, nähre ihn gut, iss Nahrungsmittel, die dir bekommen. Verabschiede dich von deinen Suchtmitteln oder schränke sie zumindest ein (zu viel Fettes, Süßes, Drogenkonsum wie zu viel Kaffee, schwarzen Tee, Rauchen, Tabletten, Alkohol)

Halte dich oft in der Natur auf, geh (barfuß) spazieren. Die Natur lässt dich wieder auf-und durchatmen. Sie führt dich zurück zu deinem wahren Selbst, wo du einfach nur du selbst sein kannst, ohne etwas leisten zu müssen.

Gönne dir Pausen und Entspannung.

Pflege deinen Körper. Creme ihn ein, nimm Duftbäder, gönne dir Massagen, treibe eine Sportart, die zu dir passt, die du gerne ausübst. Achte auf deine Grenzen, übernimm dich nicht.

Finde deinen eigenen Kleidungsstil, deine zu dir passenden Farben, deine eigene zu dir passende Frisur etc.

Achte auf deine Gedanken. Geh liebevoll mit dir selbst um. Wenn du Fehler machst, habe Geduld und Verständnis mit dir selbst und behandel dich weiterhin liebevoll.

Übungen für mehr Selbstliebe

1. Probiere folgende Übung aus: Stell dich vor den Spiegel, schau dir in die Augen und sage zu dir selbst (anerkennend, mitfühlend und voller Wärme): "Ich liebe dich, ...(setze hier deinen Namen ein)." Es hört sich einfach an. Für manch eine(n) ist es jedoch eine sehr schwierige Aufgabe.

Mach diese Übung jeden Tag, bis sie für dich zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist.

Die "Ich liebe mich"-Übung kannst du auch über den Tag verteilt anwenden. Zum Beispiel, wenn du durch die Stadt gehst oder Treppen steigst. Sage dir bei jedem rhythmisch-wiegenden Schritt, den du machst: "Ich liebe mich."

2. Schreibe deine Stärken auf einen Zettel. Was hast du alles in deinem Leben gelernt und erreicht? Worauf bist du stolz? Schreibe auch die Dinge auf, die du für selbstverständlich hältst, die andere jedoch vielleicht gar nicht ausüben können, weil sie nicht über die Fähigkeit verfügen (z.B. Autofahren, schwimmen, kochen etc.)

3. Notiere, was du Gutes in deinem Leben für andere getan hast.

4. Schreibe auf, wofür du dankbar bist in deinem Leben.

Warum ist Selbstliebe so wichtig? 

Wenn ich mich selbst gut behandel, werde ich auch mit anderen Menschen gut umgehen und Gutes tun.

Lehne ich mich selbst ab, werde ich andere irgendwann dementsprechend ablehnen und niedermachen.

Diese wiederum werden mich - als Gegenreaktion - herunterputzen oder sich von mir abwenden. Etwas Gutes wird nicht dabei herauskommen.

Mag ich mich selbst nicht, wird mich

1. kein anderer lieben (können) oder

2. jemand liebt mich, aber ich kann es nicht wahrnehmen oder

3. ich stoße denjenigen fort, der mich liebt, da ich mich selbst ablehne und die Liebe des Anderen nicht ertrage. Denn ich denke, dass ich die Liebe des Anderen nicht verdient habe.

Es ist also wichtig, sich selbst zu lieben, um mit sich selbst, seinem Leben und anderen Menschen zurechtzukommen, glücklich zu sein sowie einen Partner zu finden und halten zu können.

Liebst du dich selbst, wird das Leben einfacher und viel angenehmer, in jeglicher Hinsicht.

Lies dir noch zusätzlich den Abschnitt über die Selbstliebe durch, den ich bereits in dem Beitrag Wie Gedanken unser Verhalten und unser Leben beeinflussen niedergeschrieben habe.